bär atelier fahrner

Steinbock auf einem Bär reitend

 

 

cernunnos grillend atelier fahrner

cernunnos grillend

 

 

Cernunnos sitzend atelier fahrner annemarie und guenther

Cernunnos

 

 

Drei Wanderer Atelier Fahrner Annemarie und Guenther

Drei Wanderer

 

 

Kranich Atelier Fahrner Annemarie und Guenther

Kranich

 

 

Cernunnos auf Vogel reitend Atelier Fahrner Annemarie und Guenther

Cernunnos auf Vogel reitend.

 

 

Torso Atelier Fahrner Annemarie und Guenther

Torso

 

 

Reiter Atelier Fahrner Annemarie und Guenther

Reiter

 

 

Kranich Atelier Fahrner Annemarie und Guenther

Kranich

 

 

Schmid von Natternbach

Laokoon

 

 

Kantrabasspieler atelier fahrner

Kontrabassspieler

 

 

Ikarus Atelier Fahrner Annemarie und Guenther

Ikarus

 

 

Mein Steckenpferd, Guenther Fahrner - atelier fahrner.com

 Mein Steckenpferd

 

 

Weltenkugel Atelier Fahrner Annemarie und Guenther

Weltenkugel

 

 

Vogelperspektive Atelier Fahrner Annemarie und Guenther

Vogelperspektive - Ein begehbares Objekt mit zwei Drehstühlen und einem Tisch im "1. Stock"

 

 

Metallplastiken

Kunst als Befreiungsprozess

 

 

 

Mein Ziel ist es die Schrottelemente möglichst unverändert in die Skulptur zu integrieren. So ist auch meine Vision von einer besseren Welt. Jedes Individuum sollte möglichst unverändert in seiner Einzigartigkeit bei der Wahrung seiner Autonomie seinen Platz im gesamten Gefüge finden. In diesem Sinne sehe ich die Skulpturen als Metapher für eine konstruktive Welt in der Autonomie und Freiheit einen sehr hohen Wert darstellen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Der Künstler stellt dar und lässt die Meinungen begraben sein, wie ein Kriegsbeil“ 

Peter Handke

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Skulpturen sind Ergebnis aus dem Bemühen durch die Kraft der Symbole
und Archetypen dem Verständnis
der Welt näher zu kommen.

Dieser Prozess kann nie
abgeschlossen sein, kann nie zu
einer eindeutigen Antwort führen.
Darum ist gerade die Kunst mit
ihrer Vieldeutigkeit ein sehr
gutes Medium für diese Auseinandersetzung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schrott als Speicher gesellschaftlicher Handlungsweisen

Als Mensch lebt man in einer Welt die geformt und bestimmt ist durch das soziale Umfeld. Diese sozialen Formgebungen sind die Begriffe im Sprachraum, Werkzeuge und Rituale im Handlungsraum, .. kurzum die Gesamtheit der menschlichen Handlungsweisen. In der Kunst geht es darum in diesem Umfeld zu gestalten und Formen und Bezüge zu schaffen, die neue Sichtweisen erlauben, Fragen aufwerfen, ...
Altmetall ist ein Prototyp von gespeicherten gesellschaftlichen Handlungsschemata. Werkzeuge, Stangen, Räder, ... sind sichtbare Zeugen von Begriffen die sich materialisiert haben und somit zu Zeugnissen der individuellen Nutzung von bestimmten gesellschaftlichen Handlungsweisen werden.  Dadurch greift eine Stahlplastik gefertigt aus Schrott tief in den gesellschaftlichen Handlungsraum und ordnet die Elemente neu. Das gebrauchte Metall bestimmt die Skulpturen durch ihre einzigartige Form und Verformung, aber auch durch den Inhalt den die Elemente in sich tragen. Sie sind sowohl durch die individuelle Einzigartigkeit bestimmt als auch durch das gesellschaftliche Wissen, das sie in sich tragen.  Das macht Schrott zu einem sehr tauglichen Material um Botschaften zu formen, zu verwandeln, auf bestehendes aufzubauen, Bezüge anzusprechen, in Frage zu stellen, ... Er bietet ein breites Spektrum an, das für die künstlerische Nutzung sehr hilfreich ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Humor und Kunst stehen sich sehr nahe. Beide erfordern eine kritische Distanz zur
Realität. Sie setzen Erkenntnis voraus, und bringen eine zusätzliche Ebene ins Spiel.

Wenn ein Kunstwerk auch humoristische Elemente hat, dann halte ich es für
besonders spannend und gelungen. Bleibt ein Werk nur im Vorwurf, der Kritik, oder Ästhetik hängen, dann befriedigt es mich kaum.

 

Trotz der allgemeinen abstrakten Zielsetzung die der Befreiungsprozess in der Kunst verfolgt ist es doch wesentlich den Schritt über die konkrete Materialisierung, die Vergegenständlichung einer bestimmten Thematik zu gehen.
Umso mehr sich eine künstlerische Ausdrucksform versucht der materiellen Manifestation zu entziehen, desto großer wird die Gefahr dass sie sich zur Gänze verliert und somit kraftlos ist. Sie kann ihre Wirkung nur entfalten wenn sie sich in der Konkretisierung thematisiert und über die Ebene der Metapher über und gegen die Wirklichkeit spiegelt. Erst in dieser Spiegelung wird sie auf dem Weg der Befreiung zu einem entscheidenden Wegweiser um voran zu kommen.

 

Die Ontologie ist die Lehre vom Sein. Sie versucht indem sie das denkerische Vermögen nutzt dem Sein näher zu kommen. Auch Kunst umkreist das Sein. Kunstwerke sind ontologische Gleichnisse, oder vielleicht sogar ontologische Ankerpunkte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vermutlich ist das archetypische Wissen und Erleben die entscheidende Basis für die Kunst. Archetypen die sich immer wieder in der Gegenwart konkretisieren und somit zu einer Verdichtung und Vertiefung führen. Kunst als Verdichtungsprozess der immer wieder neue Formen und Wege finden muss. Die Frage ist, wie kann ich im hier und jetzt die maximale Dichte und Intensität erreichen. Wie gelingt es mit den immer begrenzten Mitteln diese Aufgabe zu erfüllen. Das erfordert kreative und freie Wege.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Alles was nach Fertigstellung deiner Arbeit geschieht,
gehört dir nicht mehr. Es lässt sich nicht steuern.
Die Arbeit muss für sich kämpfen und sich selbst definieren."
(Maurizio Cattelan)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seit der Theorie der Ästhetik von Benedetto
Croce hat die Kunst eine neue Welt erobert
und ist zugleich heimatlos geworden.
Verloren im Ausdruck, der keine zusätzliche
Legitimation braucht. Nach meinem Verständnis
ist es für die Kunst wichtig die Welt zu erobern,
aber genauso wichtig ist es sich wieder eine
neue Heimat zu schaffen. D.h. sich nicht in
beliebigen Ausdrucksformen zu manifestieren,
sondern durch die Auseinandersetzung mit
einem spezifischen Material und Ausdrucksmittel
neue Heimat zu schaffen und dadurch wieder
verständlich und authentisch zu werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kunst ist ein Schiff auf dem stürmischen
Ozean, den wir Welt nennen.
Ein kleines Schiff das großen Stürmen
und Gefahren ausgesetzt ist.
Aber wir haben keine Wahl. Ohne dieses
Schiff würden wir im Ozean ertrinken.

 
     

Echsenkugel Atelier Fahrner Annemarie und Guenther

Echsenkugel
 

 

 

 

 

Ein Künstler will verführen. Er lädt dazu ein ein paar Schritte an seiner Seite zu gehen und an seiner Welt teilzuhaben. Es gibt aber einen bedeutenden Unterschied zur klassischen Verführungskunst. Für einen Eroberer ist das Ziel klar. In der Kunst hingegen kann nur der Weg das Ziel sein. Wäre das Ziel erreicht so gäbe es wohl keine Kunst mehr. Kunstwerke sind unendliche Annäherungsprozesse an die Welt, die sich immer wieder erfolgreich aus der Umarmung entwindet, um frei zu bleiben. Die ewige Eroberung ist ein Geschenk und ein Fluch zugleich.

 

"Die künstlerische Tätigkeit ist weder sklavische Nachahmung, noch willkürliche Erfindung, sonder freie Gestaltung."
Schreibt Fiedler in seinen Schriften zur Kunst I

 

Wie ein flüstern im Wald stelle ich die Stahlplastiken der Welt entgegen. Einer lauten Welt, die auf der ständigen Flucht vor sich selbst ihr Tempo ständig erhöhen muss. Die Ruhe und Beharrlichkeit machen die Skulpturen stark und gefährlich. Sie werden zu Hindernissen für schnell Eilende, sie werden zur Gefahr. Kunst ist eine Gefahr, eine große Gefahr für blind Dahinrasende.

 
 

Vor ca. 6000 Jahren wurde in Sumer und Ägypten Eisen von Meteoriten genutzt.
Und bereits vor 5000 Jahren kam verhüttetes Eisen in Mesopotamien,
Anatolien und Ägypten zum Einsatz.
Besonders interessant ist dabei, dass es vermutlich nur zeremoniell genutzt wurde.
Die Qualität von Eisen legt offenbar die Nutzung im kultischen Bereich nahe.
Hier steckt eine Verbindung zur künstlerisch archetypischen Verwendung von
Eisen wie wir sie vornehmen. Sowohl bei den Performances als auch in den
figurativen Arbeiten spiegelt sich diese ursprüngliche Nutzung von Eisen.

 

Metall erlaubt durch seinen Charakter keine Hast.
Der Arbeitsstil muss im Einklang mit dem Material
und dem Thema sein.
Der Begriff des "Tempo Giusto" kann wohl auch auf
das Tempo in der bildhauerischen Arbeit
übertragen werden. Der Rhythmus wird dann in einer
gelungenen Skulptur sichtbar und erlebbar.

 

 

Traeger Atelier Fahrner Annemarie und Guenther

Träger

 

 

 

     
 

Wo liegt die Wahrheit der Musik?
Wo liegt die Wahrheit einer Skulptur?
Wo liegt die Wahrheit einer Ameise, einer Schwalbe eins Staubkorns?
Alles ist was es ist ohne die Konstruktion der Idee der Wahrheit.
Was kümmert es die Welt ob sie wahr ist.
Sie ist wie sie ist.
Sie ist wirklich, aber nicht wahr.
In diesem Sinne ist auch die Kunst was sie ist.

 
     
 

 

Ein Kunstwerk krallt sich wie ein Adler in das Fleisch der Welt - oft schmerzlich, verletzend.
Dieser Mut zum schonungslosen Kontakt zu dem was wir Wirklichkeit nennen zeichnet eine authentische Arbeit aus.
Kunst hat viel mit Autonomie zu tun. Wer autonom lebt muss Spannungen und Schmerzen aushalten.
Nur der Konformist wird durch eine scheinbare Harmonie belohnt. Eine Harmonie die den Tod der Seele in sich trägt.
Die vielen Seelen der Menschen die schon zu Lebzeiten auf den Friedhöfen der Seelenlosen beerdigt werden.
Tot zu sein bevor der Tod gekommen ist gehört zum grausamen Preis der Konformität und Konfliktscheuheit.
Kunst sehe ich als ein homöopatisches Mittel um gegen die Seelenlosigkeit anzukämpfen.

 

 
Immanuel Kant unterscheidet in der Kritik der Urteilskraft zwischen dem Schönen, das von selbst gefällt, und dem Erhabenen. "Erhaben ist das, was durch seinen Widerstand gegen das Interesse der Sinne unmittelbar gefällt". Diesen Aspekt finde ich sehr wichtig und spannend. Gerade Objekte die aufgeladen sind mit archetypischen Inhalten sind oft bedrohlich. Und bei dieser Bedrohung bleibt so mancher Betrachter hängen und dringt nicht weiter vor.
Kunst fordert vom Betrachter einen freien "interesselosen" Blick und in weiterer Folge auch die Überwindung von Angst, um zum Erhabenen vorzudringen. Als Folge dieser Überlegungen in der kantschen Philosophie sehe ich eine wichtige Aufgabe für Künstler und Betrachter: Den Aspekt der Befreiung! Nur ein freier Geist kann in die Tiefe der Ästhetik vordringen
.

 

Leidenschaft atelier fahrner

 

Auf dem Gipfel der Leidenschaft.

 

Die Welt stellt sich dem Betrachter als ein nebeneinander von Dingen, Ereignissen und Handlungen dar.
Mein Bedürfnis Ordnungen zu finden ist sehr stark ausgeprägt.
Eine Skulptur ist auch ein Versuch eine Ordnungsstruktur an die Welt zu legen. Dabei wird im gegenständlichen Sinne das zufällige nebeneinander der Dinge in eine übergeordnete Struktur eingebunden.
 

"Das Bekannte überhaupt ist darum weil es bekannt ist, nicht erkannt." Schreibt Hegel in der Phänomenologie des Geistes.
Das Bekannte unter anderen Gesichtspunkten dazustellen und somit in Frage zu stellen, um einen Erkenntnisprozess einzuleiten, das ist die Aufgabe der Kunst. Gelingt es ihr die Erkenntnis weiterzuführen um sogar einige Hürden im Geiste aus dem Weg zu räumen, dann ist es in meinen Augen sogar gelungene Kunst.

 

Der Zufall, dass ein Stück Schrott in dieser oder jener Weise verschweißt wird, hat zu tun mit der Notwendigkeit, mit der zwar peripheren und dennoch gewaltigen Möglichkeit ein Zeichen in die Eiche der Welt zu ritzen.
Ein Zeichen, das immer nur Zeugnis einer Existenz ist und deren Bemühen!
Aber die Eiche der Welt trägt das Symbol des Bemühens in den Vorhof der Ewigkeit.

 

Kunst ist immer ein geistiges Produkt nie ein materielles.
Die Materie ist nur der Träger der Information!
Darum ist ein  „Kunstwerk“ das nicht lebt kein Kunstwerk, sondern bestenfalls ein dekorativer Gegenstand.
Trotz dieser geistigen Dominanz ist die konkrete Umsetzung zentral. Erst durch die materiell symbolische Vermittlung wird in der vermittelten Unmittelbarkeit der Inhalt und die Kraft frei. Im konkreten Sein im hier und jetzt  wird der Inhalt in seiner Vielschichtigkeit zugänglich und im günstigsten Fall unmittelbar verständlich.

 

 

Artemis Annemarie Fahrner

Artemis

 

 
 
 

 

der Tiroler guenther fahrner metallpastik atelier fahrner

Der Tiroler

 

Das Material Metall, die Größe und die Thematik
der Skulpturen verleihen ihnen eine Präsenz der
man sich nur schwer entziehen kann.

Sie fordern einen Dialog, eine Auseinandersetzung.
Einen Dialog der immer offen ist, den jeder für
sich führen und entscheiden muss.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vögel bauen gerne Nester in den Skulpturen.

 

Kunst die nicht von der Welt handelt ist blind und stumm!
Sie soll sanft sein wie eine Katze und wild wie ein Tiger! – sie soll leben!
Und damit will ich sagen, dass sie berühren und verführen soll. Sie soll einladen zum autonomen Denken.

 

Über Kunst zu reden ist immer auch eine Lüge!
Eine Lüge des Verschweigens.
Man kann stets nur einen Aspekt aufzeigen und niemals das Gesamte beschreiben. Darum sagt man fortwährend die Unwahrheit, weil man wichtiges unterschlägt.

 

 

 

vogelnest in einer skulptur atelier fahrner

 

 

 

 

 

harpye atelier fahrner

Harpye

 

Die Ideen von der Geraden, der Symmetrie, der Ebene und dergleichen sind Vorstellungen die den Menschen und die Natur bei genauer Betrachtung als unzulänglich erscheinen lassen.
So kam schon Plato auf den Gedanken, dass die Ideenwelt die perfekte Vorlage für eine immer unzulängliche Realität ist. Und die Kunst in weiterer Folge noch weiter entfernt von dieser perfekten Ideenwelt anzusiedeln ist.
Demgegenüber vermute ich dass schlichtweg unsere Idee von der Welt unzulänglich ist, weil sie zu wenig berücksichtigt, dass gerade die Qualität alles Lebendigen und Schönen in ihrer einzigartigen Ausformung liegt, die immer von „Unzulänglichkeiten“ wesentlich bestimmt ist.
Wäre die Welt eben, gerade, symmetrisch ... dann würde ich nicht in dieser Welt leben wollen.

 

 

I

 

 
 
 

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